im Schaudepot des Museums für Geschichte, Graz
Für Beate Gatschelhofer, Absolventin der Meisterschule für Keramische Formgebung 2016, war es mit Sicherheit ein besonderes Ereignis. Im Rahmen ihres Ortweinstipendiums des Landes Steiermark bot sich die Möglichkeit, mit der keramischen Installation „ohne Titel, ohne Anrede“ auf die sehr spezielle Raumsituation im Schaudepot des Museums für Geschichte zu reagieren.
Eröffnet wurde die Präsentation von Museumsleiterin Bettina Habsburg-Lothringen, begleitet von sehr eindrücklichen Beiträgen durch Christiane Kada, Abteilung 9 Kultur, Europa, Außenbeziehung, durch Mentorin Katharina Swoboda, Multimedia-Künstlerin und nicht zuletzt einer sehr persönlichen Werkschilderung von Beate Gatschelhofer.
Intervention im Raum
„Das Nebeneinander von zeitgenössischer Keramik und den Objekten der Kulturhistorischen Sammlung des Museums für Geschichte erzeugt ein Spannungsfeld, in dem Fragen zum
Wandel von Kleidung und Kleidungsnormen von einst und heute aufgeworfen werden. Das scheinbare Fließen der Porzellanobjekte verdeutlicht die sich ständig verändernden Kleidungsnormen mit den dahinterstehenden Werten und gesellschaftlichen Übereinkünften. Die
Unterschiede in der Oberflächengestaltung heben die Diversität der einzelnen Objekte hervor und nehmen Bezug auf verschiedene Kleidungsstile.
Die keramische Installation soll als Intervention auf die Gewichtung, die wir als Gesellschaft der Kleidung zuschreiben, aufmerksam machen.“
Aus dem Begleittext zur Objektbeschreibung, Beate Gatschelhofer, 2017